Sonntag, 25. März 2012

Die Zukunft des Lesens

E-Reader oder Buch? Wer überlebt? Diese Frage ist sowas von obsolet. Etwas wird beides überleben und das ist die Geschichte, die der Autor erzählt und die der Leser genießt. Ob als geschriebenenes oder gesprochenenes Wort, egal in welcher Sprache oder auf welchem Medium: Lesen bedeutet, sich in eine andere Welt zu versetzen, Alltag und Routine hinter sich zu lassen. In eine andere Rolle zu schlüpfen und mit dem Protagonisten leiden, kämpfen, fühlen und jubeln zu können.

Trotzdem möchte ich hier und jetzt eine Frage an alle Leser und Autoren richten: Die eReader von heute sind, wie ich finde, unausgereift. Klar, man kann die Schrift vergrößern, Musik damit hören, Tausende von Büchern damit in Urlaub nehmen oder online sofort neue bestellen. Trotzdem gibt es viele Sachen, die der eReader nicht so gut macht, wie das Buch: Die Haptik eines Stücks Plastik im Vergleich zu einem Stapel geheimnisvoll noch vor einem liegender Seiten, Geruch und das Rascheln beim Umblättern. All das liefert der Reader so nicht.
Außerdem stehen viele verschiedene eBook-Formate in Konkurrenz, der teilweise hohe Anschaffungspreis der eReader und die komplizierte Ersteinrichtung einiger Geräte vereinfachen die Sache auch nicht gerade. Daher sollten wir ein Experiment wagen und in die Zukunft "wünschen":

WIE SIEHT DER IDEALE E-BOOK-READER AUS?

Wie stellt ihr euch das ideale Gerät vor? Ich sehe ein in Leder gebundenes Taschenbuchgroßes doppelseitiges Display vor mir. Zum Umblättern kann ich den Touchscreen verwenden und die Seite raschelt, wenn sie im Bruchteil einer Sekunde wechselt. Er hat eInk, aber farbig und eine Hintergrundbeleuchtung, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpasst. Wenn ich mal keine Hand freihabe, kann ich die Seite auch umblättern, indem ich zweimal blinzele. Der Reader erkennt das und reagiert.

Das wäre jetzt mal so meine Vision für den perfekten Reader. Wie würde euer Gerät aussehen? Was habt ihr für Ideen bezüglich der Nutzung? Subventionierte Geräte mit Flatrate wie bei Handys? Online-Buchausleihe oder -tausch? Bitte schreibt mir Kommentare dazu hier im Blog, antwortet mir unter kirkspader@googlemail.com oder auf facebook.

Warum ist das so wichtig? Für Leser, damit sie demnächst die Vorteile eines Buches und die Vielfalt eines eReaders kombiniert in der Hand halten. Für uns Autoren, damit das eBook praxisorientierter wird und ein wenig von dem Zauber eines echten Buches gewinnt.

 





Samstag, 24. März 2012

Latent doof

Also, die Buchmesse in Leipzig ist vorbei und denjenigen, die dort waren, ist vielleicht am neobooks-Messestand etwas aufgefallen: An der Wand waren Coverbilder des neobooks-Programms für 2012 zu sehen.
Auf einem davon konnte man zwei Flip-Flops an einer Wäscheleine erkennen, der Titel des Buches lautete "Latent doof" und geschrieben hat es Kirk Spader. Aber was hat es denn mit diesem Buch auf sich? Ich bin gebeten worden, mal etwas Werbung für das "Badelatschen"-Buch zu machen. Das tue ich gerne.

Vorher möchte ich aber noch etwas erledigen, das mir schon seit langem auf dem Herzen liegt: Jeder Autor macht das irgendwann in seinem Blog oder auf seiner Website, also warum nicht. Einfach, um in fünf Jahren mal die alten Blogeinträge durchzuschauen und herzhaft zu lachen, was man doch für ein Idiot/Genie/Prophet/Anfänger/Naivling war. Hier also meine 10 wichtigsten Autorenregeln:

1. Lese (Ein Autor sollte das Lesen lieben, also warum sollte er damit aufhören, aber bitte lesen und daraus lernen, nicht imitieren.)
2. Schreibe (Das kam jetzt überraschend, oder?)
3. Lerne (Lerne alles über die Buchbranche, Trends, Statistiken. Lerne dein Handwerk. Ein Meister werden du musst.)
4. Lache (Über fiese Rezensionen, unsachliche Kritik, Neid, Leute, die es besser zu wissen glauben, Trolle etc. Aber lache auch, wenn du schreibst. Schreiben muss Spaß machen.)
5. Lebe (Schreiben ist dein Leben. Aber die Zeit zwischen den Kapiteln gehört den Menschen, die du liebst)
6. Schau genau hin (Einem Autoren kann niemals etwas Schlechtes passieren. Ein Streit, eine Fahrt in einem überfüllten Bus, die Schlange im Supermarkt-das sind Situationen, die man sich merken muss.)
7. Fleißig sein (Siehe Punkt Zwei. Einen Blog schreiben, ein facebook-Posting, das ist zwar auch schreiben, bringt dich aber nicht so weit, wie an deiner Geschichte zu arbeiten.)
8. Lass dich nicht ablenken
9. Setze dir 20 Ziele
10. Streiche 17 davon und siehe zu, dass du die drei wichtigsten schaffst.

Ich werde das Ganze jährlich neu überarbeiten. Dann werden wir ja sehen, ob ich weiser geworden bin.

Was wollte ich jetzt machen? Ah, "Latent doof", stimmt. Also, worum geht es in der Geschichte?
Es geht um Tom Baum. Tom ist Single und leidet unter einer Krankheit, die zu einem phasenweisen Ausfall seiner Intelligenz führt. Keine guten Voraussetzungen, um bei der neuen Nachbarin Sirena zu landen, in die er sich verliebt hat. Leider hat Sirena einen Freund, Dr. Doom, der Tom angeblich mit der Heilung seiner Krankheit helfen kann. Tom muss einen Gedächtnistrainingskurs machen und trifft auf Olli, den Gedächtnistrainer des Jahres. Aber Olli hat ein Geheimnis. Dr. Doom auch, genau wie Sirena und Toms andere Nachbarn. Und wer hat die Giftmorde an den Rentnern in Münster begangen? Wird es ihm gelingen, Sirena zu erobern? Kann er seinen tödlichen Verfolgern entkommen? Hat er eine Chance, das Erbe seines Onkels zu bekommen, der ihm eine unlösbar scheinende Bedingung dafür gestellt hat?

Keine Ahnung. O.k., doch, ich habe die Lösungen zu den Fragen. Ich habe sie sogar aufgeschrieben und hoffe, dass ihr bis zum Sommer das Ergebnis auf dem Reader haben werdet. Freut euch auf einen sommerlich-locker-fluffig-spannend-chaotischen Grinseroman. Dafür stehe ich mit meinem Namen:-)

Ich muss "Latent doof" jetzt letztmalig überarbeiten, dann geht er an DK zur redaktionellen Durchsicht.

Übrigens kann ich nur jedem noch mal ans Herz legen, regelmäßiger Leser dieses Blogs zu werden, denn dann kann man demnächst an einigen fantastischen Aktionen teilnehmen. Und damit meine ich keinen aufblasbaren Eiffelturm in Originalgröße, den es zu gewinnen gibt, sondern tolle Buchaktionen.

Ach und noch was: Neben der Klugscheißerei mit den Autorenregeln werde ich demnächst auch Bücher empfehlen, die mir gut gefallen haben. Wenn jemand in der Richtung Tipps hat, immer her damit. Gilt natürlich vor allem für meine Autorenkollegen/Innen.