Freitag, 7. Juni 2013

Augenrollenbrand

Ihr glaubt, Kirk Spader ist von der Bildfläche verschwunden, hat aufgegeben, schreibt nicht mehr, sammelt jetzt Kondome, die im Dunkeln leuchten?

FALSCH.

Er schreibt wie blöde. An welchem Buch schreibt er? Man soll sich ja auf ein Werk konzentrieren. Sagt man. Kirk schreibt aber gerade an einem Haufen Bücher. (Warum schreibt Kirk das in der dritten Person? Weiß er selber nicht, könnte man jetzt aber lassen.)

Ganz ehrlich, ich glaube Dan Brown kann sich in Ruhe auf ein Werk konzentrieren. Aber als angehender Erfolgsautor:-) sollte man erst mal herausfinden, was geht. Welches Genre ist das Richtige? Wie viele halbwegs gute Krimiautoren wären schon Bestsellerautoren, wenn sie statt dessen Erotik geschrieben hätten? Wie viele Jugendbuchautoren hätten mit Thrillern Weltruhm erlangt? Und woher weiß man das? Ich glaube, man muss es testen. Und wenn es nur Kurzgeschichten in verschiedenen Genres sind. Natürlich sollte man das schreiben, was einem selbst Spaß macht, aber ausprobieren kostet nix und hilft vielleicht.
Und im Moment glaube ich, sollte man eine Menge schreiben, weil die Zeit der E-Books irgendwann kommt.
Hä? Irgendwann? Die ist doch schon da!

Das sehe ich nicht so. Im Moment haben wir ein oder zwei Hände voll deutscher E-Book-Autoren, die wirklich Erfolg haben. Zehn Plätze tiefer in den Rankings sehen die Verkaufszahlen dann nicht mehr so rosig aus, hundert Plätze weiter unten schon gar nicht.
Das liegt daran, dass gar nicht sooo viele Leute E-Books lesen. Weil  sie keinen Reader haben, weil sie nicht wissen, wie man E-Books runterlädt, weil sie nicht wissen, was E-Books überhaupt sind.

Die Chance, als unbekannter Autor vom E-Book-Leser gefunden zu werden ist im Moment ohne Megamarketing so groß, wie auf dem Mond in eine Heftzwecke zu treten, die bei einer Apollo-Mission dort liegen geblieben ist.

Aber, um bei dem Vergleich zu bleiben: Wenn auf dem Mond irgendwann eine Milliarde Leute rumlaufen, wird die Wahrscheinlichkeit größer. In Deutschland dauert das aber noch.

Das heißt: keine Hektik. Wir können alle in Ruhe schreiben, lektorieren lassen, schöne Cover designen und ganz in Ruhe eine Leserschaft aufbauen.
Und wenn wir dann zwei, drei oder fünf Bücher professionell fertig gestellt haben, dann können wir uns überlegen, wann der richtige Zeitpunkt ist, sie zu veröffentlichen.
(Jaja, die Geduld hat keiner, ich auch nicht.)

Übrigens habe ich jetzt die Spracherkennung wieder für mich entdeckt und schreibe wieder mit Dragon Naturally Speaking. Das habe ich vor einem Jahr schon mal getestet und über die fantasievollen Interpretationen gegrinst. Ich hatte damals in das Mikro genießt und das Programm übersetzte das mit "Drücke Affenschwanz". Unbezahlbar.
Deswegen auch der Titel des Posts. Das Programm hat aus meiner Diktiererei das Wort "Augenrollenbrand" erkannt. Was ich wirklich gesagt habe muss ich nochmal nachforschen, aber das Wort ist toll, oder?



http://www.amazon.de/Latent-Doof-Roman-Neobooks-ebook/dp/B0081VLGR6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1370631823&sr=8-1&keywords=kirk+spader